Wolf Haas hat einen wunderbaren Roman über die Liebesleiden eines Heranwachsenden geschrieben, der offensichtlich aber nicht jedem gefällt.
Mick Herron: Slow Horses – kurz gefasst
Mick Herrons „Slow Horses“ ist ein Bestseller und wird begeistert aufgenommen. Subjektiv erzeugt der Roman aber schnell nicht sehr viel mehr als Langeweile.
Christian Adam: Der Traum vom Jahre Null – kurz gefasst
Christian Adam hat einen sehr lesenswerten Blick auf die Literaturbetrieb, den Buchmarkt und das Leseverhalten der Nachkriegszeit geworfen.
Dörte Hansen: Mittagsstunde
Dörte Hansens „Mittagsstunde“ bildet in gewisser Weise einen symptomatischen Ausgang aus meinem Lesejahr 2018. Denn blicke ich zurück auf die wahrgenommenen Neuerscheinungen des vergangenen Jahres, so stellt sich der Eindruck ein, es seien doch eine ganze Reihe (zu viele?) Bücher dabei gewesen, die ich nicht einmal ungern gelesen habe, die sich im Gedächtnis aber kaum bis gar nicht verhakt haben. Dazu wird, so viel kann man jetzt schon sagen, auch die „Mittagsstunde“ gehören.
Joachim Ringelnatz: Vorfreude auf Weihnachten
Anders als Storms Knecht Ruprecht und Eichendorfs Markt und Straßen stehen verlassen, gehört Ringelnatz‘ Gedicht nicht zum Repertoire der Weihnachtstexte aus Kinderzeiten. Es war später, sicher deutlich später, als er… Weiterlesen
Henning Mankell: Der Sprengmeister (1973) / Der Sandmaler (1974)
Man muss nicht jeden Notizzettel eines Schriftstellers veröffentlichen, sei er auch noch so bekannt und bedeutend. Erst recht bedarf es nur ganz, ganz selten der Einordnung solcher Notate in das… Weiterlesen
Günter de Bruyn: Der neunzigste Geburtstag
Als Günter de Bruyn seinen letzten Roman Neue Herrlichkeit veröffentlichte, existierte die DDR noch. Michail Gorbatschow war noch nicht einmal Generalsekretär der KPdSU, von Glasnost und Perestroika keine Spur. Darauf… Weiterlesen
Alex Capus: Königskinder
Wie kalt ist es in einem Toyota Corolla, der auf einem Gebirgspass in der Schweiz, genauer gesagt auf dem Jaunpass, bei einem überraschenden Wettersturz eingeschneit wird? Der Wagen ist, glücklicherweise… Weiterlesen
Michael Krüger: Vorübergehende
Vorübergehende sind Mitmenschen auf Distanz. Sie kommen, aber sie kommen nicht auf dich zu. Sie gehen nicht nur, sie verschwinden. Vorübergehende sind Flüchtige, auftauchend für Momente, danach wieder weg –… Weiterlesen
Stephan Thome: Gott der Barbaren
Eingeständnis Keine Ahnung!Noch nie etwas vom Zweiten Opiumkrieg gehört?Ja, doch, vage, äußerst vage. Ein Konflikt, ich glaube oder vermute, zwischen China und Großbritannien, irgendwann im 19. Jahrhundert.Ja, Großbritannien wohl. Denn… Weiterlesen
Alex Beer: Der zweite Reiter
Der historische Kriminalroman hat Konjunktur. Neu ist dieses Genre weiß Gott nicht, aber es hat spätestens mit der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, die vor rund 10 Jahren startete, nicht nur… Weiterlesen
Christoph Hein: Verwirrnis
Verwirrnis ist ein Wort, das der Duden nicht verzeichnet. Eine Neuschöpfung also, so könnte man annehmen und sich über den scheinbaren Manierismus wundern. Warum nicht schlicht „Verwirrung“? Neu ist der… Weiterlesen
Theodor Fontane: L’Adultera
Machen wir uns doch nichts vor! Die Frau, die Mann und Kinder verlässt, hat es ungleich schwerer, dass die Öffentlichkeit ihrem Verhalten Verständnis entgegenbringt, als der Mann, der sich von… Weiterlesen
George Saunders; Lincoln im Bardo
Totenstimmen, schon wieder? Wäre es kurz nach der Lektüre von Robert Seethalers Das Feld jetzt nicht erst einmal genug mit dem, was uns aus dem Nicht-mehr als ein Immer-noch beschäftigt… Weiterlesen
Assaf Gavron: Achtzehn Hiebe
In Tel Aviv hat es einen Anschlag mit Toten und Verletzten gegeben. Relativ schnell werden die Attentäter gefasst und vor Gericht gestellt. Die Urheberschaft für den Anschlag wird ihnen nachgewiesen;… Weiterlesen