#MeinKlassiker

Mein Klassiker

Ist nichts so alt wie das Buch von gestern?

So fragte sich Birgit Böllinger in einem Beitrag auf ihrem Blog Sätze und Schätze nicht ganz ohne Unbehagen angesichts der sehr starken Fixiertheit der Literaturblogs auf literarische Neuerscheinungen. Bei der Klage über den zeitgenössischen Rezensionsbetrieb beließ sie es aber nicht, sondern initiierte die Aktion #MeinKlassiker und bat Literaturblogger, doch einmal einen ihrer persönlichen Klassiker vorzustellen. Deren Beiträge erscheinen in lockerer Reihenfolge auf ihrem Blog. Ich bin froh und Birgit sehr dankbar, selbst auch eine Artikel dazu beisteuern zu können, und habe mich mit einem meiner Klassiker, mit Heinrich Manns Der Untertan, beschäftigt.

Folgende Beiträge sind mittlerweile veröffentlicht:

  1. Petra Gust-Kazakos von Philea’s Blog stellt William Shakespeares Hamlet vor;
  2. Jürgen Bauer zeigt sich immer noch und immer wieder begeistert von Charles Jacksons Roman Die Niederlage;
  3. für den Literaturkritiker Michael Braun bleibt Ilse Aichingers Schlechte Wörter eine persönliches Lebensbuch;
  4. Wolfgang Schnier, der den Blog Lesen und Schreiben betreibt, schwärmt von Milan Kunderas Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins;
  5. der Musikblogger Gerhard Emmer betont die zeitlose Aktualität von Ken Keseys Einer flog über das Kuckucksnest;
  6. für Anna, die auf ihrem den Blog Buchpost vor allem (aber nicht nur!) englischsprachiche Literatur vorstellt, ist Emily Brontës Wuthering Heights der vielleicht wichtigste eigene Klassiker;
  7. Jörg Mielczarek, ein profunder Kenner der Literatur der Weimarer Republik, stellt Heinrich Manns Der Untertan aus literaturgeschichtlicher Perspektive als Klassiker vor;
  8. mein eigener Beitrag zu Heinrich Manns Der Untertan ergänzt Jörgs kenntnisreiche Ausführungen um eine persönlichere Lesart;
  9. Marina Büttner, die es auf ihrem Blog immer wieder schafft, Literatur zum Leuchten zu bringen, wirft ein Licht auf Hans Falladas Jeder stirbt für sich allein;
  10. Jan Haag, dessen Blog con=libri schon seit 2008 allen möglichen Facetten vor allem der deutschsprachigen Literatur nachgeht, erinnert an einen, wenn nicht an den (okay, okay, das ist subjektiv) größten Roman deutscher Sprache, an Theodor Fontanes Effi Briest;
  11. der Schriftsteller Fridolin Schley beschäftigt sich mit Joseph von Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts;
  12. Dagmar Eger-Offel vom Verein Literatur im Fenster verdeutlicht die literarische Qualität und ungebrochene Aktualität von Anna Seghers Das siebte Kreuz;
  13. wer Constanze Mattes‘ Blog Zeichen & Zeiten verfolgt, wundert sich nicht und freut sich, dass sie Knut Hamsuns Hunger ausgewählt hat;
  14. Daniel Engel lässt auf seinem Blog Bücherherbst und auf bei #MeinKlassiker die Dramatik nicht zu kurz kommen rückt Samuel Becketts Warten auf Godot ins rechte Licht;
  15. Sabine Delorme betreibt den weitgehend englischsprachigen. Literaturblog Binge Reading & more und erzählt von ihrer Annäherung an Ilse Aichingers Die größere Hoffnung;
  16. Arno Schmidts Die Gelehrtenrepublik ist #MeinKlassiker von Florian L. Arnold, der nicht nur schöne Bücher liest, sondern auch schöne Bücher macht.
  17. Marc Richter,der den Blog Lesen macht glücklich betreibt, erinnert uns in die Schrecken einer Pandemie, nämlich an die in Stephen Kings Monumentalroman The Stand;
  18. Sylvia Plaths Die Glasglocke ist Jana Issels Klassiker, auf deren Blog Wissenstagebuch sich noch mehr Informationen zu Literatur mit langer Halbwertszeit finden lassen:;
  19. Brigitte Hofmann, die den Blog Feiner reiner Buchstoff mitbetreibt, schreibt über John Dos Passos‘ Manhattan Transfer;
  20. Claudia Pütz, die sich zur Freude der Leserinnen und Leser ihres Blogs gerne mit anspruchsvoller Literatur auf Das graue Sofa setzt, schwärmt höchst nachvollziehbar und zurecht von G.E. Lessings Nathan der Weise;
  21. Norman Weiss notiert auf seinem Blog Notizhefte nicht nur vieles, was das kulturelle Leben bereichert, sondern ergänzt #MeinKlassiker auch um Friedrich Schillers Kabale und Liebe;
  22. Peter Brunner ist Büchner-Spezialist. Davon zeugt in beeindruckender Weise sein Blog Neues aus Büchnerland. Er erinnert an Georg Büchners Der Hessische Landbote;
  23. auf ihrem Blog litblogkoeb begleitet Erika Mager nicht nur ihre Lektüren, sondern stellt vor …, nein, sie erzählt auf #MeinKlassiker von ihren Treffen mit Max Frischs Mein Name sei Gantenbein;
  24. Marion Birkenfelder-Linn, die als Gazelle bloggt, öffnet in dieser Vorweihnachtszeit das 24. Türchen und zeigt die ebenso offensichtliche wie traurige Zeitlosigkeit von Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte Nachts schlafen die Ratten doch;
  25. Andrea Schopf-Balogh bloggt über Literatur, Kunst und alles Kulturelle, öffnet #MeinKlassiker nun auch für die russische Literatur und wendet sich noch einmal Tolstois Anna Karenina zu
  26. Ruth Justen liest sich bloggend auf Ruth liest durch die Welt- und Gegenwartsliteratur und hat als Meilenstein ihrer eigenen Lesesozialisation Amos Oz‘ Mein Michael ausgewählt
  27. Peggy Richter, die auf Ihrem Blog für uns alle England entdeckt hat, beschäftigt sich mit dem Klassiker, ohne den eine deutschssprachige Klassikersammlung wohl nicht auskommen kann, mit Goethes Faust;
  28. wenn Gunnar Wolters einen Krimi für #MeinKlassiker auswählt, weiß der Blogger von Kaliber.17, wovon er spricht. Er stellt Eric Amblers Die Maske des Dimitrios vor:
  29. die Schriftstellerin Ulrike Schäfer erinnert sich eindringlich daran, was ihr Marie Luise Kaschnitz‘ zu Unrecht fast vergessene Kurzgeschichte Das dicke Kind bedeutet;
  30. Wolfgang Schiffer entführt uns nicht nur auf seinem Blog Wortspiele in die literarische Welt Islands, sondern auch mit seinem Beitrag über Halldór Laxness‘ Am Gletscher;
  31. der Autor, Verleger und Zeichner Bernhard Rusch, dessen Blog  paperwork eine Einblick gibt, dass sich bei ihm alles um’s Buch dreht, entführt uns mit James Joyce‘ Die Dubliner in die irische Hauptstadt;
  32. Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas ist nach Das siebte Kreuz das zweite Buch, das Dagmar Eger-Offel vorstellt und mit feinem Gespür zeigt, dass „ein bisschen Kohlhaas […] eben nicht geht“;
  33. dass sich die Vorliebe für Kriminalliteratur und das feine Gespür für die literarischen Klassiker wunderbar ergänzen, zeigt Ludger Menke in seinem Beitrag zu Karl Philipp Moritz‘ Anton Reiser;
  34. Ines Daniels, die auf ihem Blog letteratura vornehmlich Gegenwartsliteratur vorstellt, beschäftigt sich auch bei #MeinKlassiker genau genommen mit Gegenwartsliteratur, nämlich mit Thomas Manns Die Buddenbrooks;
  35. Herbert Schmidts Blog aus.gelesen ist eine echte Fundgrube; für #MeinKlassiker stellt er D.H. Lawrence‘ einstigen ‚Skandalroman‘ Lady Chatterley vor.

Die Liste wird bis zum Ende des Projekts fortlaufend aktualisiert.

4 Kommentare zu „#MeinKlassiker“

  1. Lieber Peter,
    das ist eine feine Idee mit der Liste!
    Und nochmals: Vielen Dank für Deine Gedanken zum Untertan – da steckt viel Diskussionsstoff drin, viel Bedenkenswertes.
    Es war mir eine Freude!
    Birgit

    1. Sorry und danke für den Hinweis, ein Tippfehler. Ich hab ihn korrigiert. Du hast natürlich recht: Mit einem (1) Buch zu leben, wäre schon hart, selbst wenn es „Effi Briest“ wäre.
      Viele Grüße

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