Klassiker

Beiträge zu Literatur der Klassiker, wer auch dem zuzuordnen ist

Fontane, L'Adultera

Theodor Fontane: L’Adultera

Machen wir uns doch nichts vor! Die Frau, die Mann und Kinder verlässt, hat es ungleich schwerer, dass die Öffentlichkeit ihrem Verhalten Verständnis entgegenbringt, als der Mann, der sich von seiner Familie abwendet. Schnell steht ein vermeintlicher Anspruch auf Rechtfertigung im Raum. Schneller entsteht ein moralischer Vorbehalt, ein zweifelndes Muss-das-denn-sein?, wenn nicht ein empörtes Wie-kann-man-nur!.

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Fontane, Grete Minde

Theodor Fontane: Grete Minde. Nach einer altmärkischen Chronik

Die Erinnerung trügt, fast immer. Dieser Umstand ist von solcher Gewissheit, dass es schon fast peinlich wirkt, wenn jemand meint, darauf einmal mehr hinweisen zu müssen. Was anderes aber ist der Moment, in dem das Trügerische der Erinnerung bewusst wird. Ein Zögern entsteht, sei es in der Bewegung, die gerade ausgeführt wird, sei es in

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Kleist, Marquise

Heinrich von Kleist: Die Marquise von O…

Irgendetwas hindert daran, der Marquise von O…, dieser „Dame von vortrefflichen Ruf, und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern“, wie es gleich am Anfang der Erzählung heißt, zu trauen. Was dieses Misstrauen auslöst, ist schwer zu beschreiben, vielleicht nur zu umkreisen. Da macht zuerst der Erzähleinstieg stutzig. Warum wird gleich zu Beginn so dick aufgetragen? Man

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Knecht Ruprecht

Knecht Ruprechts frohe Weihnacht Über die Rätselhaftigkeit eines Klassikers

Knecht Ruprecht Von drauß’ vom Walde komm ich her; Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor Sah mit großen Augen das Christkind hervor, Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann, Da rief’s mich mit heller Stimme an: „Knecht Ruprecht“,

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Bobrowski, Gesammelte Gedichte

Johannes Bobrowski: Gesammelte Gedichte

Bobrowski war anders, ist anders. Das erscheint sicherlich als merkwürdiger Charakterisierungsversuch für einen Schriftsteller, für einen Künstler. Denn das Anderssein, das Anders zur Welt gestellt sein als das Gängige, das Hergebrachte, die Konvention ist doch eine genuine Eigenschaft von Literatur und Kunst. Angepasstheit an das Gewohnte ließe sie erstarren im Trivialen, machte sie im besseren

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Weihnachtsgedicht 2016

ein altes Weihnachtsgedicht

Wer kennt Dorothea Seelhorst? Sollte jemand nicht abwinken, wäre das reiner Zufall. Dorothea Seelhorst war in den Jahren 1965 bis 1970 die verantwortliche Redakteurin der legendären Weihnachtshefte von Tchibo. Diese Hefte, die damals den Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, erzielen heute auf Tauschbörsen und in Antiquariaten erstaunliche Preise. Ich weiß noch, ich habe sie

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Mein Klassiker

#MeinKlassiker

Ist nichts so alt wie das Buch von gestern? So fragte sich Birgit Böllinger in einem Beitrag auf ihrem Blog Sätze und Schätze nicht ganz ohne Unbehagen angesichts der sehr starken Fixiertheit der Literaturblogs auf literarische Neuerscheinungen. Bei der Klage über den zeitgenössischen Rezensionsbetrieb beließ sie es aber nicht, sondern initiierte die Aktion #MeinKlassiker und

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Fontane, Unwiederbringlich

Theodor Fontane: Unwiederbringlich

Unwiederbringlich gehört nicht zu den bekannten Romanen Fontanes. Stammte er nicht aus dessen Feder und würde er nicht getragen von den die Zeiten überdauernden und in den schulischen Kanon des Deutschunterrichts eingegangenen Romanen wie Irrungen, Wirrungen oder Frau Jenny Treibel oder auch Effi Briest, so wäre er wohl mitterweile vergessen. Zu Unrecht wäre es so!

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