USA

Kent Haruf: Ein Sohn der Stadt

Zu Beginn des Romans fährt ein roter Cadillac über den Highway 34 auf die Main Street von Holt, dieser aus allen Romanen Kent Harufs bekannten, fiktiven Kleinstadt in Colorado, und parkt dort. Sofort ploppen Bilder des Vertrauten auf, der Leser ist wieder da, wo er schon einmal war. An dem Ort, den er kennt oder zu kennen meint, weil ja schon Vorstellungsbilder da sind, seien sie jetzt zurückgewonnen aus den vorherigen Romanen, seien sie generiert aus den anderweitig medial vermittelten Klischees einer typischen amerikanischen Kleinstadt mitten … – und das kann man auch topographisch nahezu wörtlich nehmen – mitten in den Vereinigten Staaten.… Zum Weiterlesen

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Kent Haruf, Unsere Seelen bei Nacht

Kent Haruf: Unsere Seelen bei Nacht

Kent Haruf, ohnehin lange Zeit außerhalb der USA nur ein literarischer Geheimtipp, gehörte auch dann noch zu jenen Autoren, die ich bestenfalls am Rande wahrnahm, nachdem er auch international zum anerkannten Schriftsteller und Bestseller geworden war. Was hatte ich mitbekommen? Ein US-amerikanischer Autor, kein umfangreiches Werk, seine Romane spielen alle in einer Kleinstadt irgendwo in einem der westlichen Staaten.… Zum Weiterlesen

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Saunders, Lincoln im Bardo

George Saunders; Lincoln im Bardo

Totenstimmen, schon wieder? Wäre es kurz nach der Lektüre von Robert Seethalers Das Feld jetzt nicht erst einmal genug mit dem, was uns aus dem Nicht-mehr als ein Immer-noch beschäftigt und manchmal auch bedrängt? Aber nach der großen Resonanz, die der Roman nach seinem Erscheinen erfahren hat, nach den zahlreichen zustimmenden, ja schon begeisterten Reaktionen und trotz vereinzelter kritischer Stimmen, so ernst sie genommen werden sollten, war das Interesse zu groß an diesem Totenspiel, das Saunders inszeniert.… Zum Weiterlesen

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John Williams, Nichts als die Nacht

John Williams: Nichts als die Nacht

Wie beginnen?

„Irgendwann denkt man fast zwangsläufig an ihn, an den Typus des Flaneurs.“ So sollte in einer ersten Fassung mein Beitrag zu Nichts als die Nacht anfangen. Aber der Satz ist vermessener Quatsch. „Man“ muss überhaupt nicht an den Flaneur denken, wenn man John WIlliams‘ Novelle liest. Derjenige, der daran dachte beim Lesen, war ich, kein „man“.… Zum Weiterlesen

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Lüscher, Kraft

Jonas Lüscher: Kraft

Botho von Rienäcker, Diederich Heßling, Hans Castorp, Hans Schnier, Anselm Kristlein, Gesine Cresspahl oder auch Michael Berg – man muss diese Namen nur langsam aussprechen, dabei ein wenig den eigenen Gesichtsmuskeln nachspüren und schon entsteht eine Vorstellung, wie jemand aussieht, der so heißt. Mit dem Namen entsteht ein Bild, das da ist, bevor man im Roman etwas über die Figur liest, verfolgt, wie sie sich entwickelt, was mit ihr geschieht.… Zum Weiterlesen

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John Williams: Butcher’s Crossing

Der Ort, an dem sich die Wege der Schlächter kreuzen, das ist Butcher’s Crossing, eine Kleinstadt in Kansas, am Rande des Nirgendwo, das man den „Wilden Westen“ nannte. Hier treffen sich die Büffeljäger, um die erbeuteten Bisonfelle auf den Markt zu bringen. Hier erholen sich rastlose Männer von den Strapazen ihrer Beutezüge und geben eine Menge des schnell verdienten Geldes ebenso schnell wieder aus.… Zum Weiterlesen

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