Krimi

Engberg, Blutmond

Katrine Engberg: Blutmond

Wer einen Krimi liest, erwartet, insofern die Aufklärung eines Verbrechens und nicht dessen Entstehung im Vordergrund steht, auch Persönliches über die Ermittler zu erfahren. Gerade in Krimireihen werden deren Lebenszusammenhänge und Entwicklungen zum Bindeglied zwischen den einzelnen Büchern und Fällen. Ja, man kann vielleicht sogar behaupten, dass solche Erzählkonstruktionen zum Erfolgsrezept gehören und mittlerweile den klassischen Detektivroman haben in den Hintergrund treten lassen.… Zum Weiterlesen

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Beer, Der zweite Reiter

Alex Beer: Der zweite Reiter

Der historische Kriminalroman hat Konjunktur. Neu ist dieses Genre weiß Gott nicht, aber es hat spätestens mit der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, die vor rund 10 Jahren startete, nicht nur wachsende Popularität gewonnen, sondern auch ein literarisch durchaus anspruchsvolles Niveau erreicht. Der Grund für den Erfolg liegt auf der Hand.… Zum Weiterlesen

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Jan Costin Wagner, Sakari

Jan Costin Wagner: Sakari lernt, durch Wände zu gehen

Heiß ist es in diesem Sommer in Turku an der Südwestküste Finnlands. Ein junger Mann legt seine Kleidung ab und steigt in einen Brunnen, mitten in der Stadt, unmittelbar bei einem großen Einkaufszentrum. Er hat ein Messer bei sich. Beim Polizeieinsatz geht etwas schief. Einer der beteiligten Polizisten, Petri Grönholm, steigt in den Brunnen, um den offensichtlich verwirrten jungen Mann zu beruhigen.… Zum Weiterlesen

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Binet, Sprachfunktion

Laurent Binet: Die siebte Sprachfunktion

Verbürgt ist der Unfalltod Roland Barthes‘. Am 25. Februar 1980 war der Schriftsteller und Intellektuelle von einem Kleintransporter überfahren worden und starb einen Monat später an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Fiktion ist die Annahme, er habe das Manuskript eines Textes zu einer siebten Sprachfunktion  dabei gehabt, das nun verschwunden ist.… Zum Weiterlesen

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Volker Kutscher, Der nasse Fisch

Volker Kutscher: Der nasse Fisch Der Schenkerin und dem Kaffeehaussitzer zum Dank

Wer ist Gereon Rath?

Bevor ich Uwe Kalkowskis Besprechung zu Volker Kutschers 6. Gereon-Rath-Krimi Lunapark (2016) gelesen hatte, hätte ich bei dieser Frage abwinken müssen. Ich hatte auch frühere Besprechungen des Kaffeehaussitzers zu dieser Krimi-Reihe und sein Interview mit dem Autor nicht wahrgenommen. Es war mir entgangen, leider. Durch den Lunapark-Beitrag aber geriet Volker Kutscher in mein Blickfeld.… Zum Weiterlesen

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Friedrich Ani: Nackter Mann, der brennt

Die Beschäftigung mit Verschwundenen – das ist, um es etwas flappsig auszudrücken, Friedrich Anis Ding. Er versteht es, daraus ebenso anspruchsvolle wie spannende Kriminalhandlungen zu entwickeln und zugleich zerrüttete Lebenszusammenhänge und gesellschaftliche Fehlentwicklungen ins Tageslicht zu rücken. So, dass man hinschauen kann, ja hinschauen muss.

Ein solch Verschwundener ist auch Ludwig Dragomir.… Zum Weiterlesen

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Zander, Der Bruder

Joakim Zander: Der Bruder

Der Berliner Literaturwissenschaftler und Publizist Walter Delabar schilderte kürzlich die Beobachtung, dass das Krimi-Genre von einer „Empfehlungswelle“ geradezu überschwenmmt werde, während eine, auch den Verriss nicht scheuende Literaturkritik weitgehend fehle. Leseempfehlungen würden begründet mit aktueller gesellschaftlicher und politischer Relevanz; stilistische und konzeptionelle Mängel blieben dem gegenüber unerwähnt oder unberücksichtigt. Joakim Zanders neuer Roman Der Bruder, der im Juli 2016 erschien, scheint mir durchaus ein aktuelles Beispiel zu sein, das in der Lage ist, diesen Eindruck zu bestätigen.… Zum Weiterlesen

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Jan Costin Wagner: Sonnenspiegelung

Kriminalromane sind kein literarischen Genre, in dem Heiterkeit und Freude einen hohen Stellenwert haben. Was mit dieser Aussage als Binsenweisheit daher zu kommen scheint, ist aber dann bemerkenswert, wenn vor deren Hintergrund eine Besonderheit hervorgehoben werden soll. Bei Jan Costin Wagners Kriminalromane um den finnischen Kommissar Kimmo Joentaa liegt diese Besonderheit in ihrer abgrundtiefen Traurigkeit, die sie beim Leser hinterlassen.… Zum Weiterlesen

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Henning Mankell: Treibsand

Am 05. Oktober 2015 starb Henning Mankell in seinem Haus in der Nähe von Göteborg in der Folge seines Krebsleidens, das sein Leben seit mittlerweile fast drei Jahren prägte. Ziemlich genau eine Woche vorher war sein letztes zu Lebzeiten fertiggstelltes Buch auf dem deutschsprachigen Buchmarkt erschienen, das in Schweden schon 2014 veröffentlicht worden war.… Zum Weiterlesen

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Friedrich Ani: Der namenmlose Tag

Friedrich Ani: Der namenlose Tag

Würde man gefragt, mit welchen Farbassoziationen man Friedrich Anis Roman verbinden würde, so würde man ganz sicher sofort an die Farbe Grau denken, Grau in nahezu all seinen Abschattierungen. Die dominierende Grundfarbe wäre dabei allerdings nicht Weiß, sondern Schwarz. Selten drängt sich deshalb so stark der Eindruck auf, dass Bucheinband und Buchumschlag zum Erzählten passt wie hier.… Zum Weiterlesen

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