Nachkriegszeit

Jürgen Wiebicke: Sieben Heringe

Wie gut kennt man eigentlich die Lebensgeschichte der eigenen Eltern? Im ersten Erinnerungszugriff ist man sich ihrer und damit auch immer seiner selbst meistens recht schnell sehr sicher. Daten können genannt und wesentliche Lebensstationen von Vater und Mutter benannt werden. Belässt man es dabei, wähnt man sich in der Annahme, ein Stück weit Verfügungspotenzial über deren Geschichte zu haben.… Zum Weiterlesen

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Christian Adam: Der Traum vom Jahre Null – kurz gefasst

Adam, Stunde Null

Christian Adam knüpft zeitlich unmittelbar an sein Buch Lesen unter Hitler (2010) an. Er schreibt keine (weitere) Geschichte der Höhenkammliteratur der Nachkriegszeit. Ihn interessiert, was gelesen wurde und auf welche Weise Leseangebote ermöglicht oder erschwert wurden. Dabei wirft er einen breit streuenden Blick auf den aus den Trümmern sich entwickelnden Literaturbetrieb dieser Zeit, auf Verlagsgeschichten und auf das Leseverhalten der Bevölkerung.… Zum Weiterlesen

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Beer, Der zweite Reiter

Alex Beer: Der zweite Reiter

Der historische Kriminalroman hat Konjunktur. Neu ist dieses Genre weiß Gott nicht, aber es hat spätestens mit der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, die vor rund 10 Jahren startete, nicht nur wachsende Popularität gewonnen, sondern auch ein literarisch durchaus anspruchsvolles Niveau erreicht. Der Grund für den Erfolg liegt auf der Hand.… Zum Weiterlesen

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Schlink, Olga

Bernhard Schlink: Olga

„Sie macht keine Mühe, am liebsten steht sie und schaut.“

Überlegungen, die sich um erste Sätze ranken, sind Legion. Letztere sind bekanntlich von besonderer Bedeutung und haben, sind sie wohl überlegt gesetzt, das Potential, einen langen Roman zu strukturieren.Schlinks erster Satz aus einem neuen Roman Olga wird wohl nicht in die Reihe der schönsten Romananfänge eingehen.… Zum Weiterlesen

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Solsbüll

Jochen Missfeldt: Solsbüll

Der vergessene Roman

Bücher haben ihre Zeit, auch wenn die Halbwertszeit, in der ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird, immer kürzer zu werden scheint. Aber es gab und es gibt auch immer wieder Bücher, die kommen zur falschen Zeit. Beachtung finden sie kaum bis gar nicht; der Gedanke, wie wirksam sie sind, waren oder hätten sein können, erübrigt sich.… Zum Weiterlesen

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Timm, Ikarien

Uwe Timm: Ikarien

Ab und an stellt sich schon während des Lesens eines Buches der erste Satz ein, mit dem ich den Blogbeitrag beginnen möchte. Und wenn das geschieht, hat häufig dieser Satz auch noch Bestand, wenn ich mit dem Schreiben beginne, meistens sogar auch noch, wenn der Beitrag fertig ist. Dass sich aber beim Lesen der letzte Satz, der, auf den es am Ende hinausläuft, einstellt, geschah bisher, insofern ich nichts vergessen habe, nie.… Zum Weiterlesen

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Schenk: Schnell, dein Leben

Sylvie Schenk: Schnell, dein Leben

Ein merkwürdiger Romantitel. Er spricht jemanden direkt an, ohne dass man wissen könnte, wen. Vielleicht sogar den Leser selbst? Er fordert auf, ohne zu sagen, wozu. Zum Zuhören? Zum Erzählen? Zum Eingreifen? Zum Hintersichlassen? Gewiss ist nur, dass es, was auch immer, schnell gehen soll.

Dabei nimmt der Titel ein wesentliches erzählerisches Merkmal des Romans vorweg, nämlich die durchgängig bleibende Perspektive eines Erzählers auf ein Du.… Zum Weiterlesen

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liebesgeschichtenerzählerin

Friedrich Christian Delius: Die Liebesgeschichtenerzählerin

Eine Binsenweisheit: Man liest nie voraussetzungslos. Auszuschließen ist deshalb auch nicht, dass derlei Voraussetzungen im wesentlichen Maße nicht nur den Eindruck, sondern auch das Urteil über das Gelesene prägen. Das gilt natürlich ebenso für jene Voraussetzungen, die man nicht hat und die deshalb andere Voraussetzungen generieren.

Warum sagt er das?… Zum Weiterlesen

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Treichel, Tagesanbruch

Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch

Quelle: By Juan M Romero (Own work) [CC BY-SA 4. (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia CommonsDie Pietà ist in der christlichen Bildkunst das Sujet, das am intensivsten den Schmerz und die Trauer der Mutter verkörpert, die ihr verstorbenes Kind beweint. Bis in mittelalterliche Vesperbilder zurückreichend ist der Aufbau der Bilder und Skulpturen nahezu identisch. Der verstorbene, gerade von Kreuz genommene Christus wird in den Schoß der Mutter gelegt oder liegt dort schon.… Zum Weiterlesen

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Jürgen Becker Gegend

Jürgen Becker: Jetzt die Gegend damals

Der Titel ist Programm: Jetzt die Gegend damals. Jürgen Becker beweist in seinem letztes Jahr im August erschienenen Roman ein ausgesprochen sensibles Auge für die „Gegend“. Gegend ist all das, was ihn umgibt, vor allem aber Landschaften, Siedlungsformationen am Rande der Stadt und auf dem Land und natürlich die Menschen und Tiere, die sich in diesen Räumen bewegen.

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