Michael Köhlmeier: Erwarten Sie nicht, dass ich mich dumm stelle.
Michael Köhlmeiers Reden, die DTV hier versammelt, sind mahnende Zeugnisse des ehrlichen Gedenkens und moralischer Dignität in moralisch fragilen Zeiten.
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Michael Köhlmeiers Reden, die DTV hier versammelt, sind mahnende Zeugnisse des ehrlichen Gedenkens und moralischer Dignität in moralisch fragilen Zeiten.
Ein junger Mann im Jahr 1986 zwischen Zivildienst und beginnender Schriftstellerexistenz – in diesem Spannungsfeld hat Hilmar Klute seinen gelungenen Debütroman „Was dann nachher so schön fliegt“ ausgespannt.
Eine detailreiche Aufarbeitung der Geschichte des Instituts für Literatur „Johannes R. Becher“ von seinen Anfängen 1955 bis zu dessen Abwicklung 1990 und zugleich ein wichtiger Beitrag zur DDR-Literatur.
Peter Härtlings letzter Roman „Der Gedankenspieler“ wirft einen unverstellten und dennoch keineswegs hoffnungslosen Blick auf die letzte Lebensphase eines Menschen.
Wolf Haas hat einen wunderbaren Roman über die Liebesleiden eines Heranwachsenden geschrieben, der offensichtlich aber nicht jedem gefällt.
Mick Herrons „Slow Horses“ ist ein Bestseller und wird begeistert aufgenommen. Subjektiv erzeugt der Roman aber schnell nicht sehr viel mehr als Langeweile.
Christian Adam hat einen sehr lesenswerten Blick auf die Literaturbetrieb, den Buchmarkt und das Leseverhalten der Nachkriegszeit geworfen.
Dörte Hansens „Mittagsstunde“ bildet in gewisser Weise einen symptomatischen Ausgang aus meinem Lesejahr 2018. Denn blicke ich zurück auf die wahrgenommenen Neuerscheinungen des vergangenen Jahres, so stellt sich der Eindruck ein, es seien doch eine ganze Reihe (zu viele?) Bücher dabei gewesen, die ich nicht einmal ungern gelesen habe, die sich im Gedächtnis aber kaum bis gar nicht verhakt haben. Dazu wird, so viel kann man jetzt schon sagen, auch die „Mittagsstunde“ gehören.
Anders als Storms Knecht Ruprecht und Eichendorfs Markt und Straßen stehen verlassen, gehört Ringelnatz‘ Gedicht nicht zum Repertoire der Weihnachtstexte aus Kinderzeiten. Es war später, sicher deutlich später, als er mir zum ersten Mal begegnete.Wann das war, weiß ich nicht mehr. Als Kind wäre mir dieses Weihnachtsgedicht wahrscheinlich aufgrund seiner sprachlichen Verschachtelungen nur schwer zugänglich … Weiterlesen
Man muss nicht jeden Notizzettel eines Schriftstellers veröffentlichen, sei er auch noch so bekannt und bedeutend. Erst recht bedarf es nur ganz, ganz selten der Einordnung solcher Notate in das literarische Oeuvre eines Autors. Denn ein solches Unterfangen nimmt manchmal merkwürdige, ja skurrile Züge an. Bemüht sich aber ein Verlag darum, das literarische Werk eines … Weiterlesen
Als Günter de Bruyn seinen letzten Roman Neue Herrlichkeit veröffentlichte, existierte die DDR noch. Michail Gorbatschow war noch nicht einmal Generalsekretär der KPdSU, von Glasnost und Perestroika keine Spur. Darauf musste man 1984, als das Buch zunächst nur in der (alten) Bundesrepublik erschien, noch ein Jahr warten. Dass aber der Roman ein Jahr später auch … Weiterlesen
Wie kalt ist es in einem Toyota Corolla, der auf einem Gebirgspass in der Schweiz, genauer gesagt auf dem Jaunpass, bei einem überraschenden Wettersturz eingeschneit wird? Der Wagen ist, glücklicherweise auf der Bergseite, auf schneeiger Fahrbahn in den Graben gerutscht, an ein Weiterfahren ist nicht zu denken. Man wird die Nacht im Wagen verbringen müssen. … Weiterlesen
Vorübergehende sind Mitmenschen auf Distanz. Sie kommen, aber sie kommen nicht auf dich zu. Sie gehen nicht nur, sie verschwinden. Vorübergehende sind Flüchtige, auftauchend für Momente, danach wieder weg – meistens ohne Nachhall. Das gilt auch für Vorübergehendes, für Plätze, Orte, Landschaften. Nur, dass du in Bewegung bist, und nicht das, was vorübergeht. Willst du … Weiterlesen
Eingeständnis Keine Ahnung!Noch nie etwas vom Zweiten Opiumkrieg gehört?Ja, doch, vage, äußerst vage. Ein Konflikt, ich glaube oder vermute, zwischen China und Großbritannien, irgendwann im 19. Jahrhundert.Ja, Großbritannien wohl. Denn wer tummelte sich sonst in dieser Zeitmit Kolonialambitionen in Ostasien? Wahrscheinlich ging es umden Zugang zum Opium, wozu auch immer man das zu brauchenglaubte.Eine genauere … Weiterlesen
Der historische Kriminalroman hat Konjunktur. Neu ist dieses Genre weiß Gott nicht, aber es hat spätestens mit der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, die vor rund 10 Jahren startete, nicht nur wachsende Popularität gewonnen, sondern auch ein literarisch durchaus anspruchsvolles Niveau erreicht. Der Grund für den Erfolg liegt auf der Hand. Kutscher war es in der … Weiterlesen