Prosa

Beiträge zur aktuellen Prosa

Vorlesetag 2017

zum Vorlesetag 2017: Das Totenhemdchen Ein Märchen der Brüder Grimm

Lesen und Vorlesen Egal, wie oft oder wie regelmäßig es geschieht, dem selbstständigen Lesen, dem Moment, in dem es gelingt, sich ganz zurückzuziehen aus dem Hier und Jetzt und sich in ein Wechselspiel mit einem Buch zu begeben, ist doch immer das Vorlesen vorgelagert. Oder hat jemand davon gehört, dass man zum Leseenthusiasten geworden sei […]

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Bjornstad, Emma

Ketil Bjørnstad: Emma oder Das Ende der Welt

Gleich zwei norwegische Romane, die in diesem Jahr mit zeitlicher Verzögerung auf Deutsch erschienen, haben einen Verlagslektor als Hauptfigur. Jan Kjærstads Das Norman Areal (Norwegen 2011) erzählt vom Verhältnis von Lesen und Liebe, Ketil Bjørnstads Emma oder Das Ende der Welt (Norwegen 2012) vom Umgang mit unsagbarem Unglück und Trauer. Dass in beiden Romanen ein Lektor ins Zentrum rückt, der jeweils

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Pirotte, Heute leben wir

Emmanuelle Pirotte: Heute leben wir

Ein Begleiter des Euregio-Schüler-Literaturpreises von Beginn an bin ich nicht, aber ich verfolge ihn seit Jahren, meist lesend, ab und an auch Veranstaltungen besuchend. Unter den zahlreichen und durchweg sinnvollen Literaturpreisen in unserem Land ist er mir letztlich der liebste. Nicht einmal in erster Linie, weil er den regionalen Bezug zu meinem Lebensraum, zu meiner

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Kutscher, der stumme Tod

Volker Kutscher: Der stumme Tod

Der Tonfilm steckt 1930 trotz erster Kinoerfolge noch in den Kinderschuhen, die Insulintherapie für Diabetiker auch. Sie war erst acht Jahre zuvor erstmalig entwickelt und eingesetzt worden. Doch was hat beides miteinander zu tun? Wer mehr wissen will, lese Volker Kutschers zweiten Kriminalroman aus der Gereon-Rath-Reihe Der stumme Tod (2009). Zwei Jahre nach Der nasse

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Kurbjuweit, Emma Herwegh

Dirk Kurbjuweit: Die Freiheit der Emma Herwegh

Fragt man jemanden, der gerade vorübergeht, welches Gedenkjahr wir in diesem Jahr in Deutschland feiern, so wird, insofern man überhaupt eine Antwort erhält, wohl auf die Reformation und auf Martin Luther hingewiesen werden. Hierzulande denkt man die Reformation als identitätsstiftendes Ereignis, auf religiöser, auf nationaler und ab und an auf europäischer Ebene. Da kann der

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Paravel, Kreisverkehr

Dominique Paravel: DIe Schönheit des Kreisverkehrs

Giratoire – Kreisverkehr. Dessen vermeintliche „Schönheit“, auf die der deutschsprachige Titel hinweist, spielt im Originaltitel keine Rolle und wird durch diesen Verzicht der Romanhandlung in höherem Maße gerecht als die Adaption. Der Titel Die Schönheit des Kreisverkehrs suggeriert eine ästhetische Erfahrung, die die beiden Hauptfiguren nicht erleben – und der Leser auch nicht. Das spricht

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Hein, Trutz

Christoph Hein: Trutz

Christoph Hein gilt als „Chronist ohne Botschaft“. Diese Charakterisierung begleitet ihn seit Anfang der 90er Jahre und ist so fest mit ihm verbunden, dass immer wieder angenommen wurde, es handele sich dabei um eine Selbstbeschreibung Heins als Autor. Man hält sie für eine literaturästhetische Grundorientierung seines Schreibens, die sich bis in seine aktuellen Romane hinein

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Lohese, fauler Gott

Stephan Lohse: Ein fauler Gott

Es sei seinem Gehirn „wurscht“, ob er etwas erfinde oder erinnere, es fühle sich gleich an. So kommentiert Stephan Lohse die Frage nach dem tatsächlichen oder vermeintlichen Unterschied zwischen Erfindung und Erinnerung. Wem diese Unterscheidung gleichgültig ist, der schreibt keine Sachbücher, der schreibt auch keine (Auto-)Biographien, der verfasst Literatur. Im Falle von Stephan Lohses Debütroman

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Binet, Sprachfunktion

Laurent Binet: Die siebte Sprachfunktion

Verbürgt ist der Unfalltod Roland Barthes‘. Am 25. Februar 1980 war der Schriftsteller und Intellektuelle von einem Kleintransporter überfahren worden und starb einen Monat später an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Fiktion ist die Annahme, er habe das Manuskript eines Textes zu einer siebten Sprachfunktion  dabei gehabt, das nun verschwunden ist. Roland Barthes sei, so

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